Eine Person, die ich kennengelernt habe, hat die Angleichung später bereut. Ich begegnete ihr erst danach und es hieß, man habe sie dazu gezwungen. Das kann nicht sein. Überall wird man gefragt, man muss verschiedene Dokumente ausfüllen und unterschreiben und gerade bei den Operationen wird mehrmals nachgefragt, ob man das auch wirklich möchte. Es besteht immer die Möglichkeit sich dagegen zu entscheiden. Einzig ausschließen kann ich nicht, dass man sich selber falsch gesehen hat und andere Erwartungen hatte.
So wie mir damals geholfen wurde, so wollte ich auch anderen helfen. Es entstand TransBekannt. Wir probieren Ängste abzubauen und sind auch für Familie, Freunde und Arbeitskollegen da.
Vor fast fünf Jahren bin ich aus Gründen von Mobbing vorzeitig in Rente gegangen. Es hat mich krank gemacht und ich wollte nicht erneut in der Psychiatrie landen.
Es gibt Menschen, die denken, es sei eine Art Fetisch, wir seien irre, krank im Kopf oder gar Kinderschänder. Man müsse Abstand halten, weil wir ansteckend seien. Dass man uns mit Strom und Medikation ruhigstellen sollte.
Frausein ist mein größtes Glück! Ich kann endlich leben, wie ich möchte, wenn auch mit gesundheitlichen Einschränkungen am Fuß durch einen Arbeitsunfall.
Man muss Schritt für Schritt gehen und kann nicht von jetzt auf gleich sagen, dass man eine Frau ist. Dazu braucht man auch das Selbstbewusstsein und die innere Einstellung. Die ist bei mir nach 13 Jahren glänzend!
Verlauf einer Strafanzeige |
Transgender-Tag, März 2016 |